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Katzenseuche

Die Katzenseuche (Feline Panleukopenie) ist eine hoch ansteckende, systemisch verlaufende Allgemeinerkrankung der Katze. Vor allem junge, kranke oder ungeimpfte Katzen zwischen 6 und 16 Wochen sind empfänglich. Das Feline Parvovirus ist sehr widerstandsfähig und kann mehrere Monate in der Umwelt infektös bleiben.

Das Virus dringt über direkten Kontakt mit einem infizierten Tier oder über kontaminierte Umwelt in die Nasen–/Rachenschleimhaut des Wirts ein, wo es sich vermehrt. Die Inkubationszeit beträgt 3–⁠5 Tage. Über Blut und Lymphe gelangt es in den gesamten Organismus.

Es treten akute Bauchschmerzen, dünnflüssiger, blutiger Durchfall, Erbrechen und Apathie auf. Die Erkrankung geht mit einer starken Supression der weißen Blutkörperchen einher und endet bei perakutem oder akutem Verlauf meist tödlich.

Bei subakuten Verläufen kommt es zu einer Zerstörung des Darmepithels, wodurch die Katzen an chronischen Durchfällen leiden. Bei einigen Katzen, die sich bereits intrauterin oder perinatal infiziert haben, ruft der Erreger eine Entwicklungsstörung des Kleinhirns sowie evt. der Netzhaut hervor. Diese Katzen zeigen ein steifes Gangbild und Augenveränderungen.